Angst in Freude verwandeln

Autor*in:  | 13. September 2022

Taylor, Lyubomirsky & Stein (2017)

Angst in Freude verwandeln

Charles T. Taylor, Sonja Lyubomirsky und Murray B. Stein veröffentlichten Anfang 2017 eine aktuelle Studie zur Überprüfung positiv psychologischer Aktivitäten bei Depression und Angstsymptomatik. Die Ergebnisse waren sehr positiv: „Interessanterweise übertrug sich das Arbeiten an positiven Gefühlen auf die negativen. Belastende Stimmung, Angst und Niedergeschlagenheit gingen zurück. Die Wirkung war groß und hielt auch sechs Monate nach dem Training noch an.“

Die wesentlichen Bausteine der „Positive Activity Intervention“ waren:

  • Schöne Erlebnisse aufschreiben. Die Teilnehmer schrieben auf, welche positiven Erlebnisse sie in der vergangenen Woche gemacht hatten (z.B. einen Kaffee genießen).
  • Dankbarkeit üben. Die Patienten notierten sich fünf Dinge, für die sie gerade oder grundsätzlich im Leben dankbar waren, z.B. für ihren Partner.
  • Freundlich sein. An einem beliebigen Tag in der Woche sollten die Teilnehmer fünfmal besonders freundlich sein und etwa ihre Kollegen anlächeln.
  • Angenehmes tun. In der kommenden Woche gingen die Patienten einer angenehmen, allein ausgeübten Tätigkeit (z.B.: lesen), einer mit anderen (gemeinsam ins Kino gehen) und einer sinnstiftenden Aktivität (einen Betrag spenden) nach.
  • Stärken einsetzen. Für jeden Wochentag sollten sich die Patienten eine Stärke überlegen und wie sie sie umsetzen konnten.
  • Über Werte nachdenken. Man überlegte, welche Werte es im Leben gab (z.B. ehrlich sein) und schrieb darüber, warum sie bedeutsam waren und wie man sie täglich umsetzte.
  • Jemanden glücklich machen. Im Wochenverlauf sollten die Patienten Freunde oder Bekannte gezielt etwas glücklicher machen (z.B. jemandem in der Küche helfen).
  • Einen Monat wie seinen letzten [in dieser Stadt/an diesem Ort] leben. Jeder dachte darüber nach, was einem am wichtigsten im Leben ist, und wie ein Monat aussehen sollte, in dem man dies [in dieser Umgebung] das letzte Mal erlebte.
  • Dankbarkeitsbrief schreiben. Ein Brief wurde an eine Person geschrieben, der man viel verdankte (z.B. einem früheren Lehrer). Wer wollte, konnte ihn abschicken.
  • Plan aufstellen. Die Teilnehmer wählten jene positiven Aktivitäten aus, die ihnen am liebsten waren und die sie auch weiterhin beibehalten wollten.

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