Zielsetzung und Wohlbefinden

Kuhl, Koole (2005):
Leitartikel: Wie gesund sind Ziele? Intrinsische Motivation, Affektregulation und das Selbst
Der Beitrag thematisiert, inwieweit Ziele ein zentraler Bestandteil menschlicher Motivation darstellen, da sie Handlungen steuern und antreiben. In der Motivationspsychologie gelten sie seit Jahrzehnten als Schlüssel zur Leistungssteigerung. Forschung zeigt, dass Fortschritte bei der Zielerreichung oft positive Effekte haben, jedoch sind diese nicht universell gültig. So kann etwa das Erreichen finanzieller Ziele mit einem geringeren Wohlbefinden einhergehen. Diese widersprüchlichen Befunde lassen sich durch kontextabhängige Wechselwirkungen erklären: Unter bestimmten Bedingungen steigert Zielerreichung das Wohlbefinden, unter anderen kann sie es senken. Entscheidend ist, welche Art von Zielen verfolgt wird und wie Individuen mit ihnen umgehen. Besonders gesunde Ziele sind eng mit intrinsischer Motivation verbunden, bei der Freude aus der Tätigkeit selbst entsteht.
Eine tiefere Analyse der intrinsischen Motivation, wie es auch im Beitrag beschrieben wird, führt zu einem besseren Verständnis der Rolle des Selbst in der Zielverfolgung. Dabei rückt die Frage in den Fokus, welche zugrunde liegenden Mechanismen zwischen Denken, Fühlen und Handeln wirken und wie sie das Wohlbefinden beeinflussen.