Die Entschleunigung des Atems
Corinna Hartmann (2019)
Die Entschleunigung des Atems
Im Artikel wird eine Atemmeditation beschrieben. Dabei geht es darum achtsam vier Sekunden einzuatmen und sechs Sekunden auszuatmen – für die Dauer von elf Minuten. Das Ergebnis sind die Aktivierung biologischer Reparaturmechanismen.Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf den Atem richten und stets zu ihm zurückkehren, sobald wir gedanklich abdriften, sinkt die Aktivität in der Amygdala, dem Gefühlszentrum im Gehirn, und zugleich schaltet sich der Präfrontalkortex, das rationale Kontrollzentrum, vermehrt ein.
Eine weiter Übung ist die Wechselatmung. Hierbei wird abwechselnd durch ein Nasenloch luftgeholt, das andere wird verschlossen. Diese Technik hilft insbesondere bei Stress und Ängsten.
“Der Atem ist unser einziger Zugang, um bewusst das vegetative Nervensystem zu beeinflussen”, sagt Thomas Loew, Professor für Psychosomatik und Psychiatrie am Universitätsklinikum Regensburg.