Wie positiver Affekt und positive Selbstüberzeugungen zusammenhängen
Alessandri et al. (2013)
Studie: Zusammenhänge zwischen positivem Affekt und positiven Selbstüberzeugungen
In der Studie wurden die wechselseitigen Beziehungen zwischen positiven Selbstüberzeugungen (POS) und positivem Affekt (PA) untersucht, indem eine Woche lang Tagebücher von 268 italienischen Psychologiestudenten betrachtet wurden. Die Autoren wählten diese Vorgehensweise, da die meisten bisherigen Studien experimentell waren und lediglich einseitige Wirkungen untersuchten.
In der Einleitung wird über die positiven Effekte von PA auf die Gesundheit und die Lebenszufriedenheit berichtet, die durch veränderte soziale Beziehungen, Kognition, Coping und Resilienz vermittelt werden. POS wird als ein stabiles Persönlichkeitsmerkmal, das Individuen zu einer positiven Sicht auf sich selbst, ihr Leben und ihre Zukunft führt, bezeichnet. Diese positive Aussicht soll zu einer besseren Bewältigung des Lebens trotz Schwierigkeiten führen.
Die Werte von POS und PA blieben über die 7 Tage stabil und hingen positiv miteinander zusammen. Die Schwankungen in den POS-Werten konnten vorhersagen, wie hoch die PA-Werte über alle Zeitpunkte später sein würden, aber umgekehrt war dies nicht der Fall. Diese Ergebnisse bestätigen bisherige Erkenntnisse kognitiver Modelle, die besagen, dass eine verringerte positive Einstellung zu sich selbst, dem Leben und der umgebenden Welt typisch für leicht depressive Personen ist. Ebenfalls wird gezeigt, dass das Halten positiver Überzeugungen produktive Effekte hat und positive Gefühle fördert. Es ist wahrscheinlich, dass POS als „adaptive Schutzeinrichtung“ dient, die es Individuen erlaubt, den Herausforderungen des alltäglichen Lebens zu begegnen, indem sie sich auf die positive Seite des Lebens konzentrieren.